Beginn der Sanierungsarbeiten im Traufbereich

Nachdem der Traufbereich geöffnet wurde, offenbarte das Fachwerkhaus eine vollständige Lehmausfachung, wie sie früher üblich war. Das Gefach des Gesimskastens wird bis zur Schwelle auf dem Außenmauerwerk leergeräumt. Danach wurden Stellbretter auf Höhe der Außenwand montiert und die Gesimsgefache konnten daraufhin mit Holzweichfaserplatten gedämmt werden.

Im nächsten Schritt wurde mit einer speziellen Luftdichtheitsbahn die luftdichte Ebene hergestellt. Beim Bauen im Bestand gehört dieser Arbeitsschritt zu einer der schwierigsten Aufgaben und muß mit äußerster Sorgfalt geplant und ausgeführt werden.
Die Zimmerei Leonhardt, hat die Folie an den Sparren passgenau ausgeschnitten und im weiteren Schritt die Folie mit Stellbretter und einem Butylklebeband luftdicht an die Sparren angeschlossen.

Dämmung der Dachfläche

Von unten nach oben wurde nun ein Teil des Daches abgedeckt, damit man zwischen den Sparren eine Dämmung aus Holzfaserplatten einbringen konnte. Auf dieser von außen eingebrachten Dämmung wurden im folgenden Arbeitsschritt die grüne luftdichte Folienbahn aufgebracht. Im Traufbereich ist  diese Bahn mit einer speziellen Klebemasse an die Luftdichtheitsfolie des Gesimskasten angeschlossen worden. Die ganze Abdeckung des Hauptdachs erfolgte nur schrittweise, da das Wetter nie ausreichend lange genug trocken blieb. Bei der Sanierung sollte eine Bewitterung der Dämmaterialien im Gefach in jedem Fall verhindert werden, da sonst zum einen die Dämmeigenschaften wesentlich verschlechter werden aber auch, da eingeschlossene Baufeuchte im Bauteil zur Schädigung der Bausubstanz führen kann.

Nachdem die luftdichte Folie aufgebracht wurde, konnte damit begonnen werden die zweite Lage der Holzfaserdämmung aufzubringen. Bei dieser Dämmlage kam eine spezielle frei bewitterbare Underdeckplatte zur Anwendung, somit konnte auf weitere wasserabweisende Schicht verzichtet werden.

Unterkonstruktion und Dachdeckung

Nachdem die obere Dämmlage auf beiden Seiten aufgebracht wurde, konnten die Konterlatten zugfest mit der Unterkonstruktion verschraubt werden. Im nächsten Schritt wurden die Dachlatten ausgerichtet und auf die Konterlatten montiert. Bei diesem Schritt wurden auch gleich einige Unebenheiten aus der alten Dachstuhlkonstruktion ausgeglichen, sodass die Ziegel wieder in einer ebenen Fläche verlegt werden können. Nachdem an allen Dachrändern, wie First, Ortgang, Traufen sowie den Graten des Krüppelwalmes die Dachziegel verlegt und mit Sturmklammern befestigt wurden, konnte mit der Eindeckung der Hauptdachflächen begonnen werden. Als abschliessende Arbeiten folgten nun noch das Anbringen der neuen Regenrinnen im Traufbereich des Krüppelwalmes sowie die Wiedermontage der alten Schneefanggitter.

 


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